Tagung: „Zwischen Hunger und Überfluss. Antike Diskurse über die Ernährung“

In den letzten Jahren ist das Interesse der Altertumswissenschaften an dem Themengebiet „Ernährung“ stetig gestiegen. Besondere Forschungsschwerpunkte sind aktuell das Essen als sozialer Marker, Fragen nach Lebensmittelknappheit und -versorgung, das griechisch-römische Bankett und der Zusammenhang zwischen Essen und Religion. Vom 24.05-26.05.2018 fand nun in Saarbrücken eine Tagung zur antiken Ernährungsgeschichte und deren politischer, sozialer und religiöser Konnotationen statt. „Zwischen Hunger und Überfluss. Antike Diskurse über die Ernährung“ wurde von Timo Klär, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Alte Geschichte der Universität des Saarlandes, und Eike Faber, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte des Altertums an der Universität Potsdam, initiiert. Als Mitorganisator konnte Andreas Gutsfeld, Professor für Alte Geschichte an der Universität Lothringen in Nancy, gewonnen werden. Durch einen Call-for-Papers konnte der Teilnehmerkreis auch auf Nachwuchswissenschaftler*innen von außerhalb der Großregion erweitert werden. Der französischsprachige Beitrag von Manon Houbre, Doktorandin an der Universität Lothringen, und der italienischsprachige Beitrag von Giuseppe Squillace, Assistenzprofessor für Alte Geschichte an der Università della Calabria in Cosenza, bereicherten den europäischen Austausch über antike Ernährungsfragen zusätzlich.

Für den Eröffnungsvortrag konnte Werner Tietz, Professor für Alte Geschichte in Köln, gewonnen werden, ein ausgewiesener Experte für antike Ernährungsfragen. Dieser überaus gewinnbringende Beitrag sowie ein Großteil der internationalen Beiträge wurde durch die finanzielle Unterstützung aus dem UniGR-Fonds der Universität des Saarlandes ermöglicht, wofür die Organisatoren nochmals ganz herzlich danken möchten.

Mit den Kollegen des Verbundes Universität der Großregion besteht bereits seit einigen Jahren eine enge Forschungskooperation zu antiken Ernährungsfragen. So wurden Workshops 2013 in Nancy, 2016 in Luxemburg 2017 in Perl/Borg und 2018 in Lüttich organisiert. Die Tagung in Saarbrücken Ende Mai 2018 konnte diese Kooperation weiter vertiefen, aber auch neue Kontakte mit der Universität Potsdam als Kooperationspartner knüpfen. Das über die eigentliche Tagung hinausgehende Ziel ist mittelfristig zunächst die Publikation der Tagungsergebnisse in einem Sammelband und längerfristig die dauerhafte Vernetzung französischer, saarländischer und anderer deutscher sowie europäischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beispielsweise in der Form eines DFG-Nachwuchs-Netzwerks.

 

Kontakt: Dr. Timo Klär, Institut für Alte Geschichte, Universität des Saarlandes, timo.klaer@mx.uni-saarland.de