Materialien und Metalle in einer Kreislaufwirtschaft: eine Chance für die Großregion
Der Green Deal identifiziert die Entwicklung einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Diese Herausforderung kann nur durch starke Maßnahmen im Bereich der Innovation und eine Umschichtung kompletter Wertschöpfungsketten in Europa bewältigt werden, wodurch auch die strategische Abhängigkeit von anderen Regionen der Welt verringert wird. Die Universität der Großregion (UniGR), ein Zusammenschluss von sieben Hochschulen, verfügt über eine lange Tradition des grenzüberschreitenden Austauschs zur Förderung der Bildung und des wissenschaftlichen Fortschritts. Im Jahr 2020 startete der Universitätsverbund die Initiative UniGR-CIRKLA im Bereich "Materialien und Metalle in einer Kreislaufwirtschaft", um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit für Innovationen zu stärken. Dieses Kompetenzzentrum zielt darauf ab, ein umfassendes Portfolio an Projekten in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation zu entwickeln. Die Projekte werden durch einen multidisziplinären, sektorübergreifenden und grenzüberschreitenden Ansatz gekennzeichnet sein.
Begleiten Sie uns am 1. Juni zum Start dieser neuen Initiative!
Online-Veranstaltung auf Französisch und Deutsch, Anmeldung erforderlich.
PROGRAMM
10.00-10.15: Begrüßung
Prof. Manfred Schmitt – Präsident der UniGR
Prof. Eric Pirard – Vorstellung der Initiative UniGR-CIRKLA
10.20-11.20: Podiumsdiskussion 1 - Regionale Strategien zum Einsatz der Kreislaufwirtschaft
Teilnehmer*innen:
- Paul Schosseler
Ministère de l’Énergie et de l’Aménagement du territoire du Grand-Duché du Luxembourg
- Vincent Lepage
SPW Economie, Emploi, Recherche - Wallonie
- Eloise Hannequin
Région Grand Est
- Rebecca Ilsen
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz
Moderation: Prof. Eric Tschirhart, Universität Luxemburg
Das Hauptziel dieser Podiumsdiskussion ist es, Akteure zusammenzubringen, die für die Umsetzung der strategischen Pläne der Kreislaufwirtschaft in der Großregion verantwortlich sind. Mit Blick auf die technologischen Materialien (Metalle, Baumaterialien, etc.) analysiert das Rundtischgespräch die möglichen Synergien zwischen den grenzüberschreitenden Regionen. Angesichts der Tatsache, dass das Gebiet einer einzelnen Region oftmals zu klein ist, um eine wirklich effiziente Politik zu entwickeln, wird auch die Notwendigkeit, Materialflüsse über regionale Grenzen hinweg zu erleichtern sowie Definitionen oder Anreize zu harmonisieren thematisiert. Schließlich soll die Podiumsdiskussion dazu beitragen, die Großregion als eine der Pionierregionen der Kreislaufwirtschaft im europäischen Wirtschaftsraum zu positionieren.
11.30-12.30: Podiumsdiskussion 2 - Innovationsgemeinschaften als Träger einer Kreislaufwirtschaft
Teilnehmer*innen:
- Didier Zimmermann
EIT Raw Materials
- Jacques Pelerin
Reverse Metallurgy
- Gael Fick
IRTM2P
- Prof. Susanne Hartard
Ecoliance
Moderation: Prof. Karl Tombre, Université de Lorraine
Wie der Europäische Plan für Kreislaufwirtschaft oder die Raw Materials Initiative betonen, sind technologische und nicht-technologische Innovationen unerlässlich, um konkrete Ziele der Wiederverwendung, Reparatur und des Recyclings von Altprodukten zu erreichen. Diese Podiumsdiskussion zeigt verschiedenen Einrichtungen wie Unternehmen, Forschungszentren und Universitäten, wie sie den Innovationsprozess durch die Entwicklung von Projektportfolios mit einer starken regionalen Verankerung stimulieren. Die Kreislaufwirtschaft hat eine notwendige Reindustrialisierung und die Wiederherstellung eines Wirtschaftsgefüges zur Folge, das es ermöglicht, den kompletten Produktionszyklus auf einem relativ begrenzten Gebiet zu gewährleisten. Nur unter diesen Bedingungen werden unsere Regionen in der Lage sein, eine starke Widerstandskraft im Hinblick auf die internationalen Herausforderungen von Rohstofffragen und der Energiewende zu bewahren.
Der Nachmittag ist dem internen Austausch zwischen Forscher*innen der UniGR-Partneruniversitäten im Rahmen von wissenschaftlichen Workshops (in englischer Sprache) vorbehalten.
Kontakt : cirkla@uni-gr.eu