Langfristige Herausforderungen der grenzüberschreitenden Mobilität in der Großregion

Laptop mit Maske

Das von der Universität Lüttich organisierte 6. Seminar des UniGR-Center for Border Studies fand am 8. und 9. Juni 2020 online statt. Dieses neue Format wurde als Reaktion auf die Gesundheitskrise und die Einschränkungen gewählt, die den Teilnehmer*innen in den verschiedenen Teilen der Großregion auferlegt wurden. Diese Ausgabe des Seminars war den langfristigen Herausforderungen der grenzüberschreitenden Mobilität in der Großregion gewidmet, mit besonderem Schwerpunkt auf der Beziehung zwischen dieser Mobilität und der Arbeitsorganisation in diesem Gebiet.

Diese Webinar-Erfahrung bot die Gelegenheit, die Einladungen an ein breiteres Publikum zu richten. Der erste Tag bestand aus zwei Sitzungen mit jeweils drei Referent*innen, um möglichst viele Interessenten für das Seminar und sein Thema zu gewinnen. 92 Teilnehmer*innen von UniGR-Partneruniversitäten, Beratungsfirmen, regionalen Behörden und Forschungszentren konnten so den Austausch während dieser Plenarsitzungen verfolgen. Am Ende des Tages ermöglichten drei gleichzeitig stattfindende Sitzungen einen informelleren Austausch über verwandte Themen, nämlich: dichte und gemischte Immobilienprojekte in Bahnhofsbezirken, Herausforderungen und Aussichten im Zusammenhang mit der grenzüberschreitenden Mobilität von Pendlern im Jahr 2050 und die Beziehung zwischen kommerzieller Entwicklung und nachhaltiger Mobilität. Der zweite Tag war dem Austausch zwischen den in den verschiedenen Arbeitsgruppen verteilten UniGR-CBS-Forscher*innen gewidmet, die das Thema Mobilität jeweils mit einem eigenen Ansatz angingen.

Das Seminar ermöglichte es, die Mobilität in der Großregion aus einem prospektiven, kritischen und interdisziplinären Blickwinkel anzugehen. Prospektiv zunächst mit der Bewertung der Verkehrsströme bis 2050 und den Auswirkungen dieser Entwicklung auf Mobilität und Arbeitsorganisation im grenzüberschreitenden Gebiet. Die anhaltende Gesundheitskrise und ihre kurzfristigen Auswirkungen auf die täglichen Gewohnheiten von Grenzgänger*innen war in diesem Zusammenhang ein wichtiges Diskussionsthema. Kritisch also angesichts der Sättigung der betroffenen Infrastrukturen und der Dringlichkeit, alternative Ansätze zur Bewältigung der identifizierten Herausforderungen zu entwerfen und umzusetzen. Insbesondere wurde die Zufriedenheit der Verkehrsnutzer*innen von und nach Luxemburg angesprochen, um die bestmöglich umzusetzenden Alternativen zu beurteilen. Interdisziplinär schließlich, weil die Mobilität viele Bereiche und Akteure zusammenbringt, die sich während dieses Seminars austauschen konnten.

Kontakt: Jean-Marc Lambotte, ; Sylvain Marbehant, ; beide Universität Lüttich

Collage mehrerer Fotos des Webinars, die Laptops zeigen

Fotograf: Christian Wille