Die Podiumsdiskussion in Brüssel zur Rolle der Grenzregionen als treibende Kräfte der Europäischen Idee betrachtet die Rolle der Universitäten als essentiell

Zwei Tage nach der Europawahl debattierten Vertreter_innen aus ganz Europa über das Potenzial von Grenzregionen als Vorreiter und treibende Kräfte für die europäische Integration.

Die Brüsseler Vertretungen des Saarlandes, Rheinland-Pfalz, Ostbelgien sowie das Bureau Europe Grand Est haben am 28. Mai unter Schirmherrschaft des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) eine Podiumsdiskussion zum Thema Pionierkräfte der europäischen Grenzregionen für die europäische Idee ausgerichtet. Die Teilnehmer_innen betonten das Potential von Grenzregionen, die 40% des Territoriums der EU umfassen und für 30% Unionsbürger Heimat sind.„In Grenzregionen vereinen sich europäische Identität mit europäischer Realität, sie sind gewissermaßen die Wiege für die europäische Idee. Die 350 europäischen Grenzregionen sind ideale Labore, um Lösungen für die europäische Integration zu generieren.“ sagte Martín Guillermo Ramírez, Generalsekretär der traditionsreichen Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen, in seinem Eingangsstatement. Danach erörterte ein hochkarätiges Podium Chancen und Perspektiven, die Grenzregionen für die gesamteuropäische Vernetzung bieten.

Als Vertreter des Ausschusses der Regionen diskutierte Thomas Wobben mit Lukas Redemann, dem Vorsitzenden des AStA der Universität des Saarlandes, sowie Fachleuten aus Tschechien, Bulgarien, Litauen und Polen. Die Debatte mit dem Border-Studies Spezialisten Hynek Böhm aus Liberec, der Vizepräsidentin der Universität Sofia Maria Stoicheva, der Leiterin des Projekts „Europäische Kulturhauptstadt 2022“Ana Čižauskienė aus Kaunas und dem Start-Up CEO Szymon Adamczyk aus Kattowitz wurde moderiert durch den Brüsseler FAZ-Korrespondenten Michael Stabenow.

„Wenn wir ein integriertes Europa wollen, müssen wir Grenzregionen unterstützen und voranbringen. In diesem Prozess kann die Rolle, die Universitäten spielen, gar nicht überbewertet werden. Sie vermitteln europäische Werte, bilden unsere nächsten Generationen aus und bringen Menschen zusammen.“ unterstrich Thomas Wobben in seinen abschließenden Worten.

Zusammen mit weiteren Partnern haben sich die sechs Universitäten des UniGR-Netzwerkes mit dem Projekt EURCrossBorderAlliance bei der Europäischen Kommission um den Titel "Europäische Universität" beworben. Im Rahmen dieser Ausschreibung bekräftigen die Partner des Projektes EURCrossBorderAlliance ihre Vorreiterrolle im Bereich der grenzüberschreitenden Hochschulzusammenarbeit und ihren Willen, neue, auf den gesamten Europäischen Hochschul- und Forschungsraum übertragbare Standards für die europäische Zusammenarbeit in Hochschulwesen und Forschung zu definieren.

Die Europäische Kommission wird die Namen der zwölf Projekte, die ausgewählt werden, in den kommenden Wochen bekanntgeben.

Kontakt: Frédérique Seidel, +49 681 301 40 802, frederique.seidel@uni-gr.eu