Rückblick auf die grenzüberschreitende Konferenz „Systèmes quantiques en basse dimension“ am 8. und 9. November an der Université de Lorraine

Am 8. und 9. November fand auf dem Campus der wissenschaftlichen und technologischen Fakultät der Université de Lorraine in Vandoeuvre-les-Nancy die Konferenz mit dem Titel „Systèmes quantiques en basse dimension“ (niedrigdimensionale Quantensysteme) statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von Forschungsgruppen der Université de Lorraine sowie der Universität Luxemburg und der Universität des Saarlandes organisiert. Sie ermöglichte, einen großen Teil der einschlägigen Experten aus der Großregion und darüber hinaus zusammenzubringen.

Kennen Sie den „Quanten-Hall-Effekt“? Ein Elektronengas sehr niedriger Temperatur in einem zweidimensionalen Stoff, der einem starken Magnetfeld ausgesetzt ist, weist besondere Eigenschaften auf. Dies zeigt sich beispielsweise daran, dass sich der elektrische Widerstand des so entstehenden Systems „quantisiert“. Mit anderen Worten kann er keinen beliebigen numerischen Wert mehr annehmen, sondern einen äußerst präzisen Wert, der direkt mit den fundamentalen Naturkonstanten zusammenhängt. Die Entdeckung dieses Effektes Anfang der 1980er-Jahre hatte einschneidende Folgen für die Physik und wurde 1985 mit dem Nobel-Preis belohnt. Spätere Entdeckungen bezüglich der topologischen Phasen niedriger Dimension wurden 1998 und 2016 ausgezeichnet. Wissenschaftler, die sich mit niedrigdimensionalen Quantensystemen beschäftigen, möchten die eigenartigen Effekte erforschen, die in diesen Systemen auftreten, und diese zur Entwicklung neuer Materialien oder neuer Quantentechnologien nutzen.

In der Großregion besteht ein fundiertes Know-how in Bezug auf dieses für die moderne Physik richtungsweisende Phänomen, mit denen sich Gruppen in Saarbrücken, Kaiserslautern, Luxemburg und Nancy sowie an naheliegenden Universitäten wie Freiburg, Straßburg, Brüssel, Gent, Paris und Lille beschäftigen.

Die Zusammenkunft bot den Teilnehmenden Gelegenheit, sich über laufende Forschungsaktivitäten ähnlicher Teams in Bereichen zu informieren, die mit ihren Interessen verwandt sind. Nach zwei mit wissenschaftlichen Präsentationen vollgepackten Tagen fuhren die Teilnehmenden begeistert und mit frischen Ideen, einige sogar mit neuen Kooperationsprojekten, nach Hause. Die Veranstalter hoffen, diese äußerst positive Erfahrung 2019 wiederholen zu können. Das Event wurde über den Fonds „Grenzüberschreitende wissenschaftliche Veranstaltungen“ von der UniGR unterstützt. Dieser Fonds ermöglicht über zwei jährliche Kampagnen, die Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen kozufinanzieren und innerhalb der UniGR neue Formen der Zusammenarbeit zu fördern.

Zur Webseite der Veranstaltung hier. Kontakt: Jérôme Dubail