Grenzüberschreitend studieren: Ein Erfahrungsbericht über den UniGR-Studierendenstatus

Die Universität der Großregion bietet ihren Studierenden die Möglichkeit, Lehrveranstaltungen an den Partneruniversitäten zu besuchen. Nicolas Hilbrink, ehemaliger Student im Master International Economics & Public Policy an der Universität Trier, hat vom UniGR-Studierendenstatus profitiert, indem er Kurse an der Universität Luxemburg in sein Studien integrierte.

Bereits im Berufsleben blickt der Absolvent auf den Mehrwert seiner UniGR-Mobilität zurück:

UniGR: Was bedeutet Universität der Großregion für Sie?
Nicolas Hilbrink: Die Universität der Großregion (UniGR) verbinde ich mit der Möglichkeit eines grenzenlosen universitären Aufenthalts und Austausches für Studierende über eine enge Kooperation zwischen europäischen Hochschulen. Sie betont für mich die Partnerschaft und zugleich die kulturelle Verbindung der daran teilnehmenden Länder in der EU.
 
UniGR: Was ist Ihres Erachtens nach das Besondere der UniGR?
Nicolas Hilbrink:
Das Besondere an der UniGR ist die enge Vernetzung europäischer Universitäten in Frankreich, Luxemburg, Deutschland und Belgien.

UniGR: Aus welchem Interesse heraus haben Sie beschlossen, Kurse an einer UniGR-Partneruniversität (oder Kurse an der Universität Luxemburg) zu besuchen?
Nicolas Hilbrink: Drei Gründe waren für mich entscheidend: Erstens, die Möglichkeit an einer europäischen und ausländischen Universität Erfahrungen zu sammeln und Studienleistungen zu erbringen, die angerechnet werden können. Außerdem war es die einzige Möglichkeit zur Vereinbarung mit einer parallelen Pflichtveranstaltung in Trier, ohne dafür im schlimmsten Fall ein Jahr zu "verlieren". Zweitens konnte ich dank des UniGR-Studierendenstatus zusätzliche thematische Schwerpunkte in mein Studium integrieren. Im Kursangebot der Uni Luxemburg habe ich passende Lehrveranstaltungen gefunden, die ich inhaltlich und organisatorisch gut in mein geplantes Programm integrieren konnte. Drittens hatte mein Masterstudiengang International Economics & Public Policy in Trier eine starke europäische Ausrichtung. Die von mir besuchten Veranstaltungen zur europäischen Integration als auch zur Bankenunion in Luxemburg waren eine Bereicherung meines Studiums, nicht zuletzt durch die didaktische Qualität, inhaltliche Expertise und Hilfsbereitschaft des Luxemburger Professors David Howarth. Über die Nähe und Vernetzung der Universität Luxemburg zu bedeutenden Unternehmen und EU-Institutionen (wie etwa die Europäische Investitionsbank) als auch über den inhaltlichen Schwerpunkt der Veranstaltungen gab es kaum bessere Möglichkeiten, Studieninhalte mit der Praxis zu verknüpfen.

UniGR: Inwieweit haben Sie auch über die Kursinhalte hinaus von dieser Erfahrung profitieren können?
Nicolas Hilbrink: Für mich persönlich war es eine gute Gelegenheit meine Sprachkenntnisse zu stärken, da neben den auf Englisch gehaltenen Veranstaltungen ja Französisch eine weitere Amtssprache in Luxemburg ist. Somit habe ich davon doppelt profitiert: "Pflichtprogramm" aus Veranstaltungen und Prüfungen und Ausbau der Fremdsprachenkenntnisse.
Außerdem war es eine positive Erfahrung, dass es von vornherein als gemeinsamer Besuch mit meinen beiden Kommilitonen und Freunden geplant war. Die gemeinsame Teilnahme und Anstrengung stärkt den Zusammenhalt und die gegenseitige Motivation, von der letztendlich alle profitieren. Für die erfolgreiche Prüfungsvorbereitung war das ein entscheidender Faktor.

UniGR: Welche Vorteile bringt die UniGR im Gegensatz zu anderen Mobilitätsprogrammen mit sich?
Nicolas Hilbrink:
Meines Erachtens liegen die Vorteile zum einen in der vergleichsweise einfachen und kostengünstigen Registrierung und zum anderen in der geografischen Nähe der sechs Partneruniversitäten, wodurch die UniGR eine Alternative zu den üblichen Erasmus und DAAD-Programmen ist.

UniGR: Würden Sie den UniGR-Studierendenstatus anderen Studierenden der Universität Trier weiterempfehlen?
Nicolas Hilbrink:
Definitiv! Für mich haben sich über die UniGR nur positive Erfahrungen und Vorteile erschlossen, die ich natürlich jedem wünsche.

UniGR: Sie haben nun Ihr Studium abgeschlossen und üben bereits Ihre erste Vollzeittätigkeit aus. Inwieweit hat die UniGR-Erfahrung Ihren beruflichen Werdegang geprägt?
Nicolas Hilbrink:
Die UniGR hat sich positiv auf meine interkulturelle Kompetenz, Soft Skills und mein Interesse an einer Tätigkeit im internationalen Kontext ausgewirkt. Neben inhaltlicher bzw. fachlicher Qualifikation wird auch die eigene Persönlichkeit gestärkt, ein wesentlicher Faktor, der sich kurz- und langfristig auch auf den beruflichen Werdegang vorteilhaft auswirken kann. Man wird z. B. offener für internationale Berufstätigkeiten (z. B. EU-weit) und Einsätze.

UniGR: Worin besteht der Mehrwert Ihrer UniGR-Erfahrung für Ihre persönliche und berufliche Entwicklung?
Nicolas Hilbrink:
Der Mehrwert besteht in einer Mischung aus dem Gewinn fachlicher Kenntnisse, Auslandserfahrung sowie neuer kultureller und persönlicher Erfahrungen. Der Austausch mit Kommilitonen, Dozenten/Professoren und Studienplanmanagern stärkt die eigene Persönlichkeit und verschafft einen Weitblick für Studium und berufliche Möglichkeiten sowie eine gute Vernetzung.