Der Anschubfonds der UniGR: ein Mittel zur Vertiefung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit in der Großregion. Ein Beispiel aus der Biomedizin mit Jean-Pierre Jacquot, Professor an der Université de Lorraine

Jean-Pierre Jacquot, Professor für Biochemie an der Université de Lorraine, geht zum Jahresende in Rente. Er war einer der Hauptakteure für die Entwicklung der grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Zusammenarbeit im UniGR-Leuchtturmbereich Biomedizin. Während seiner international ausgerichteten Forscherkarriere erkannte er die Möglichkeiten, die die geografische Nähe in der Grenzregion, insbesondere zwischen Frankreich und Deutschland, zur Entwicklung gemeinsamer wissenschaftlicher Projekte bietet.

In einem Interview, das in voller Länge auf der Webseite der Université de Lorraine abrufbar ist, stellt Jean-Pierre Jacquot sein Forschungsgebiet vor sowie die Chancen, die seiner Meinung nach eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Partneruniversitäten der UniGR als Triebkraft für die Internationalisierung der Forschung darstellt. Dank seiner vielen Auslandsaufenthalte konnte Jean-Pierre Jacquot nicht nur seine wissenschaftliche Expertise vertiefen, sondern auch jene Kontakte knüpfen, die es ihm ermöglichten, unzählige gemeinsame Projekte auf internationaler und deutsch-französischer Ebene zu verwirklichen, wie beispielsweise mit den Universitäten Freiburg, Bielefeld und des Saarlandes. Durch die UniGR unterstützt arbeitete er beispielsweise mit Rita Bernhardt, Professorin für Biochemie an der Universität des Saarlandes zusammen. Dabei hat die geographische Nähe zu einer erheblichen Erleichterung des Austausches beigetragen.

Letztes Jahr konnte Professor Nicolas Rouhier, sein Kollege am IAM-Labor (Interaction Arbres / Micro-organismes - Interaktion der Bäume - Mikroorganismen), von Mai bis August 2016 einen viermonatigen Forschungsaufenthalt im Labor von Professor Johannes Herrmann an der Technischen Universität Kaiserslautern absolvieren.

Dieser Aufenthalt ermöglichte es, bestehende Verbindungen zwischen den zwei Universitäten im Bereich der Themen des doch sehr breit gefächerten Forschungsfelds der Redoxbiologie (oder der Erforschung von Reduktions-Oxidations-Reaktionen) auszubauen und zu stärken – und zwar für alle Arten von Organismen, insbesondere aber bei Hefen. Ermöglicht wurde dieser Austausch durch den UniGR-Anschubsfonds, der Mitarbeiter der Partneruniversitäten finanziell bei der Entwicklung von grenz- und universitätsübergreifenden Projekten in Lehre und Forschung unterstützt. Jean-Pierre Jacquot unterstreicht zuversichtlich, dass „das Projekt von Nicolas Rouhier in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Kaiserslautern schon bald erste Früchte tragen wird“.

Für weitere Informationen hinsichtlich der Entwicklung und Realisierung Ihrer grenz- und universitätsübergreifenden Projekte mittels des UniGR-Anschubfonds, steht der UniGR-Referent bzw. die UniGR-Referentin Ihrer Universität gern zur Verfügung.