Das PtH4GR²ID-Projekt zur Organisation des Strom- und Energiemarktes stellt seine neuesten Ergebnisse dar

Das Projekt PtH4GR²ID möchte eine neue Organisation des Strom- und Energiemarktes in der Großregion erreichen. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen wächst. Zentral ist die Frage nach dem Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, da die Menge des erzeugten Stroms schwer zu planen ist und es in Spitzenzeiten zu einer Überproduktion kommt, da die Produktionsmenge nicht vollständig in das System eingespeist werden kann. Die in diesem Projekt angestrebte Lösung sieht die Verwendung von Wärmepumpen als Speicherlösung vor, um die überschüssige lokale Stromerzeugung aus Sonnen- oder Windquellen zu absorbieren.

Das Projekt PtH4GR² mobilisiert alle Akteure der Wirtschaftskette und möchte eine gute Kommunikation mit den politischen Entscheidungsträgern gewährleisten, um die Projektergebnisse so funktionsfähig wie möglich zu gestalten. Sie wird von der Universität Lüttich in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Kaiserslautern, der Universität Lothringen, der Universität Luxemburg und dem IZES sowie zehn methodologischen Partnern, die die Marktteilnehmer vertreten, durchgeführt. Es wird für den dreijährigen Projektzeitraum von der Europäischen Union sowie von der Region Wallonien (für die Universität Lüttich) kofinanziert. Das zweite Projektjahr ist bereits abgeschlossen. Folgende Ergebnisse wurden erreicht:

  • Strategien, die auf Gebäudeebene die Erhöhung der Energiespeicherung ermöglichen, wurden entwickelt und quantifiziert. Sie werden in Kürze in einem Leitfaden zusammengefasst, der die Renovierung von Gebäuden unterstützt indem z.B. die Flexibilität und die Wärmepumpen verbessert werden
  • Ein an das Projekt angepasste Wärmepumpensimulationsmodell um Regulierungsstrategien zu testen und zu optimieren wurde entwickelt und den Partnern zur Verfügung gestellt
  • Simulationsmodelle, insbesondere Speichergeräte, wurden entwickelt und in eine Simulationsumgebung integriert. Zahlreiche Simulationen von Steuerstrategien für Wärmepumpen wurden durchgeführt;
  • Die technischen und wirtschaftlichen Daten, die für den Betrieb von Wärmepumpen in der Großregion erforderlich sind, wurden zusammengestellt auf deren Grundlage Maßnahmen erarbeitet werden, um deren Rentabilität zu gewährleisten.
  • Eine Reihe von Szenarien für die Entwicklung von Projektergebnissen (Sanierung, Verbreitung von Wärmepumpen, Hinzufügen von Speichergeräten) wurden wirtschaftlich bewertet.
  • Eine Methodik und ein Instrument zur Bewertung der Entwicklung des elektrischen Netzes wird erarbeitet und validiert.
  • Eine Labortestumgebung wurde entwickelt, um optimierte Managementstrategien unter Berücksichtigung der Besonderheiten der vier Partnerstaaten (Haustyp, Klima, Stromtarife) zu bewerten. Optimierte Strategietests werden bereits durchgeführt.
  • Einsatzszenarien für Wärmepumpen einschließlich der Auswirkungen der Verbreitung dieser Wärmepumpen werden erstellt und bewertet.

Mehr Informationen zum Projekt: Philippe André, wissenschaftlicher Projektleiter, Universität Lüttich: p.andre@ulg.ac.be