EurIdentity Story: Felix Dingwell & Felix Heß

Mit dem EurIdentity Certificate in der Tasche überzeugst Du auf ganzer Linie!

Diese Zusatzqualifikation eröffnet allen Studierenden der UniGR-Partnerhochschulen unabhängig von ihrem Studienfach die Chance, vielfältiges Wissen über Europa zu erwerben, ihr persönliches Europaprofil zu schärfen und ihre sprachlichen sowie kulturellen Kompetenzen im Ausland unter Beweis zu stellen.  

Ein echtes Plus für Deine internationale Karriere.

Schon das Basic Module (6 ECTS) abgeschlossen? Dann belege jetzt das EurIdentity Advanced Level (18 ECTS) und erwerbe das vollständige Zertifikat: 

  • Frei wählbare Lehrveranstaltungen rund um das breite Themenfeld Europa – z. B. aus den Bereichen
    Europäische Geisteswissenschaften, Europäische Kunst, Sprachen, Literatur & Interkulturelle Studien, Europäische Herausforderungen in Wissenschaft & Technik sowie Europäische Politik & Governance.

  • min. 3 ECTS: Internationale Mobilität durch einen Austausch mit einer UniGR-Partnerhochschule oder einer anderen europäischen Institution – vor Ort oder digital.

Vielen Dank an Felix Dingwell und Felix Heß für ihre spannenden Erfahrungsberichte!

Informier Dich jetzt bei Deiner Hochschule oder auf unserer Internetseite unter https://www.uni-gr.eu/de/studieren/euridentity-certificate
 

 

Erfahrungsbericht Felix Dingwell

1. Erzähl doch kurz was über Dich. Wo und was studierst Du?
Hi, ich bin Felix. Ich studiere Physik International an der Universität des Saarlandes und der Université de Lorraine Nancy.

2. Was hat Dich dazu motiviert, Dich für das EurIdentity Certificate entschieden?
Seit meinem Studienbeginn 2020 war ich an drei Universitäten in Frankreich, Luxemburg und Deutschland. Die Möglichkeit im Rahmen von ERASMUS und der deutsch-französischen Hochschule internationale Mobilität zu erleben hat mir gezeigt, dass Europa nur gemeinsam möglich ist. Dank Schengen konnte ich konnte ich jederzeit ohne Schwierigkeiten über die Grenze reisen. In Luxemburg habe ich den Europäischen Gerichtshof besucht. Nach all dem wollte ich besser verstehen, wie Europa und die EU funktionieren. Da hat sich das Euridentity Zertifikat perfekt angeboten.

3. Das EurIdentity Certificate bietet die Möglichkeit, Themen mit Europabezug frei zu wählen. Gab es ein Thema, das Dich besonders fasziniert hat?
Als Polyglott hat mich besonders ein Kurs zur “kulturellen Vielfalt und Mehrsprachigkeit in der Literatur” interessiert. Im Kurs haben wir Klassiker und weniger bekannte Werke gelesen und diskutiert. Mit meinen Kommilitonen aus vielen verschiedenen Fachrichtungen kamen immer interessante Gespräche mit vielen verschieneden Perspektiven zustande.

4. Der erste Teil des EurIdentity Certificates besteht aus einem Online-Modul. Dieses wird von Lehrenden aus sieben verschiedenen Hochschulen durchgeführt. Wie hast Du diese internationale und interdisziplinäre Art des Lernens erlebt?
Die Methodik, viele Experten von verschiedenen Universitäten in einem Online-Modul zu vereinen hat dem Europaicum einen echt europäischen und somit internationalen Charakter verliehen. Es hat mir gezeigt, dass kooperative Bemühungen zu hervorragenden Ergebnissen führen können.

5. Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist die Mobilität an einer anderen europäischen Hochschule. Hast Du Unterschiede in der Lernkultur zwischen den Hochschulen wahrgenommen?
Hier konnte ich Kurse aus dem Internationalen Aufenthalt aus meinem Bachelor einbringen. Das Erlebnis an einer fremden Uni studiert zu haben hat mir eine Internationale Perspektive gegeben. Ich könnte mir nun beispielsweise gut vorstellen, in Zukunft in Frankreich zu arbeiten.

6. Was waren die größten persönlichen Herausforderungen, denen Du während des EurIdentity Certificiates begegnet bist?
Für mich war es eine wilkommene Herausforderung, mich aus der teils sehr technischmathematischen Denkweise in meinem Hauptfach Physik in die Methodik der Geisteswissenschaften einzuarbeiten. So musste ich anfänglich erstmal lernen, wie für eine kunsthistorische Vorlesung die Analyse von Bildern vornehmen sollte.

7. Wie hat das EurIdentity-Programm Deine beruflichen Ziele oder Deine Sicht auf die Zukunft beeinflusst?
Nach dem Euridentity-Programm habe ich eine neue Perspektive gewonnen. Es muss für mich jetzt nicht mehr der rein Naturwissenschaftliche Beruf sein. Mit der Kombination aus dem Zertifikat und meinem Hauptfach kann ich mir nun gut vorstellen, an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kommunikation oder dem Kollaborationsmanagement in technischen Projekten zu arbeiten. Das Programm hat somit meine Perspektive geweitet.

8. Gab es besondere Momente, die Dir in Erinnerung geblieben sind?
Als ich in meinem Kurs zur kulturellen Vielfalt in der Literatur mit meinen Kommilitonen einen Podcast aufgenommen habe.

9. Das EurIdentity Certificate ist ein Wortspiel aus „European Identity“ und „Your Identity“. Hat es Dir geholfen, eine europäische Identität zu entwickeln oder zu vertiefen?
Die Teilnahme am Programm hat mich geprägt. Ich war zwar schon davor von Europa begeistert, jedoch kann ich die tatsächliche Komplexität der EU erst jetzt wirklich schätzen. Ich empfehle das Programm allen Studenten, unabhängig davon, welches Hauptfach sie studieren.

 

Erfahrungsbericht Felix Heß

1. Erzähl doch kurz was über Dich. Wo und was studierst Du?
Ich studiere an der RPTU am Campus Kaiserslautern Sozioinformatik und bin kurz vor dem Bachelor-Abschluss.

2. Was hat Dich dazu motiviert, Dich für das EurIdentity Certificate entschieden?
Ich begeistere mich für Europäische Geschichte, Europäische Politik und die EU. Für mich bietet Europa die Möglichkeit, aus Geschichte zu lernen und gemeinsam eine vielfältige und offene Gesellschaft zu verwirklichen. Das aktuelle weltpolitische Geschehen ist für uns die Chance, durch europäische Zusammenarbeit eine verlässliche, handlungsfähige und demokratische Gemeinschaft zu bilden. Als ich von dem neuen Angebot des EurIdentity Certificats las, war mir sofort sicher, dass ich das Zertifikat belegen möchte. Das Zertifikat bot mir die Möglichkeit, mich mit relevanter Geschichte und aktuellen EU-Strukturen und Gesetzgebungsprozessen auseinandersetzen zu können. Gleichzeitig hat mich die Herausforderung gereizt, in einem EU-Nachbarland auf Englisch Prüfungen abzulegen.

3. Das EurIdentity Certificate bietet die Möglichkeit, Themen mit Europabezug frei zu wählen. Gab es ein Thema, das Dich besonders fasziniert hat?
Besonders interessieren mich EU- und Digitalpolitik. In meinem Sozioinformatik Studium habe ich bereits ein wachsendes Bewusstsein für Wechselwirkungen zwischen Technik und Gesellschaft gebildet, sowohl für positive als auch für negative gesellschaftliche Konsequenzen. Daher interessiere ich mich schon länger für Gesetzgebung rund um Soziale Netzwerke und KI. Um mich in diese Welt einzuarbeiten habe ich im Rahmen des Zertifikats vor allem weitere Vorlesungen zur EU-Gesetzgebung und zum Aufbau der EU belegt.

4. Der erste Teil des EurIdentity Certificates besteht aus einem Online-Modul. Dieses wird von Lehrenden aus sieben verschiedenen Hochschulen durchgeführt. Wie hast Du diese internationale und interdisziplinäre Art des Lernens erlebt?
Besonders interessierten mich die Vorlesungen von Dozent:innen der Partneruniversitäten. Diese bieten die Möglichkeit, mit anderen Vorlesungsformaten von Universitäten aus anderen Ländern in Kontakt zu kommen. Gleichzeitig handelt es sich dabei um eine Chance, mich bereits neben meinem deutschsprachigen Bachelor mit englischsprachigen Vorlesungen auseinanderzusetzen und mich auf ein internationales Berufsumfeld vorzubereiten. Ebenso hat mich die Interdisziplinarität der Vorlesungen begeistert: Die Vorlesungen decken eine Vielzahl von Themen ab, etwa in den Bereichen Philosophie, Geschichte, Kunst und Politik. Das hat es mir ermöglicht, Grundlagenwissen in verschiedenen Disziplinen zu erwerben und Themen zu finden, zu denen ich in folgenden Vorlesungen mehr lernen möchte.

5. Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist die Mobilität an einer anderen europäischen Hochschule. Hast Du Unterschiede in der Lernkultur zwischen den Hochschulen wahrgenommen?

Aufgrund der größeren Entfernung nach Liège war es mir nicht möglich an meinen beiden Kursen vor Ort teilzunehmen. Daher war es umso besser, dass zumindest mein Seminar jede Woche aufgenommen und hochgeladen wurde. So konnte ich mir immer die Vorlesungen/Seminare anschauen und auf dem ebenfalls bereitgestellten Foliensatz mitschreiben.
In diesen Seminaren, als auch bei meiner schriftlichen und mündlichen Präsenzprüfung ist mir aufgefallen, dass die Lehre in Liège mehr auf Augenhöhe stattfindet: Die Profs und Prüfer:inner waren ziemlich nahbar, herzlich und bodenständig. In der Mitte des Seminars gab es immer eine 5-minütige „Kaffeepause“. Der Prüfer in meiner mündlichen Prüfung war absolut lieb und hat eine sehr angenehme Atmosphäre geschaffen. Es fühlte sich eher an wie ein lockeres Gespräch als eine stressige Prüfung mit Leistungsdruck. Meine schriftliche Klausur war ebenfalls in einem für mich neuen Format: Auf einem Papierbogen gab es 20 Fragen mit Multiple-Choice Antworten, auf einem anderen Blatt mussten für alle 20 Fragen die entsprechenden Boxen ausgefüllt werden.

6. Was waren die größten persönlichen Herausforderungen, denen Du während des EurIdentity Certificiates begegnet bist?
Die Mobilität. Wie oben geschrieben, konnte ich an den Veranstaltungen nicht in Präsenz teilnehmen. Ohne Auto mit den Öffis zu den Prüfungen anzureisen ist schwer. Da meine beiden Prüfungen um 09:00 waren, war die Fahrt KL – Liège auch keine Option. Daher habe ich mich für eine Woche bei Freunden in Aachen einquartiert. Von dort fährt ein Schnellzug in einer halben Stunde nach Lüttich, so konnte ich rechtzeitig zu den Prüfungen an der Uni sein.

7. Wie hat das EurIdentity-Programm Deine beruflichen Ziele oder Deine Sicht auf die Zukunft beeinflusst?

Das EurIdentity Programm hat es mir erlaubt, neben meinem Studium einen weiteren fachlichen Schwerpunkt zu setzen, der sich inhaltlich mit meinem Studijob deckt. Im Laufe der Zeit sind Synergieeffekte aufgetreten, in den Kursen hat mir Wissen von der Arbeit geholfen und auf der Arbeit hat mir das neue Wissen aus den Zertifikatskursen geholfen. Ebenso habe ich mich der Herausforderung der Mobilitätsphase gestellt. An eine andere Uni in einem anderen Land mit anderer Sprache zu fahren, ohne dort Anknüpfungspunkte zu haben, und dort erfolgreich Prüfungen abzulegen hat mich definitiv in meinem Selbstbewusstsein bestärkt, international arbeiten zu können und mich in einem internationalen Kontext Herausforderungen zu stellen. Ebenso hat es mir die Möglichkeit aufgezeigt, lebenslanges Lernen zu betreiben. Genau so wie ich in Lüttich als „freier Student“ eingeschrieben war, möchte ich auch wenn ich später Vollzeit in die Arbeitswelt einsteige, mich gerne weiter an Universitäten in vereinzelten Kursen weiterbilden und dazu lernen. Ich bin mir sicher, dass all diese Erfahrungen mir im zukünftigen Berufsleben zugute kommen werden.

8. Gab es besondere Momente, die Dir in Erinnerung geblieben sind?
Während meiner zweiten Prüfung gab es einen Schneesturm rund um Liège. Es sind keine Busse in der Stadt gefahren und auch der Regionalverkehr wurde eingestellt. Daher bin ich zwei Stunden durch starkes Schneetreiben zum Bahnhof gelaufen und musste dann ein ICE Ticket buchen. Das war in dem Moment alles ein bisschen doof, aber ist im Nachhinein doch wieder ein Erlebnis.

9. Das EurIdentity Certificate ist ein Wortspiel aus „European Identity“ und „Your Identity“. Hat es Dir geholfen, eine europäische Identität zu entwickeln oder zu vertiefen?

Auf jeden Fall. Das Basic Module hat bereits inhaltlich viel über die Geschichte und Identität Europas vermittelt. Die Kursinhalte im Advanced Level haben mir weiter die Wichtigkeit europäischer Zusammenarbeit verdeutlicht. Gleichzeitig bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit, mich durch das EurIdentity-Programm grenzüberschreitend bilden zu können. Die Möglichkeit, sich einfach an einer Partneruni im Ausland einschreiben und dort mitlernen zu können, sowie der Austausch am dortigen Campus hat in meinem Kopf Ländergrenzen weiter verwischt. Ich fühle mich der Europäischen Gemeinschaft und Identität durch das Zertifikatsprogramm mittlerweile sehr verbunden, mehr als ich es vor dem Zertifikat tat.