
Sie promovieren in einem geistes- bzw. sozialwissenschaftlichen Bereich und möchten an der nächsten LOGOS Tagung teilnehmen? Dann senden Sie Ihre Beitragsvorschläge bis spätestens Freitag, den 24. März 2025 ein.
LOGOS ist eine Doktorand*innenschule im Rahmen der grenzüberschreitenden Kooperation der Universitäten Lüttich, Lorraine, Luxembourg, Trier, Mannheim und der Universität des Saarlandes, die sich an Doktorand*innen in den Geistes- und Sozialwissenschaften richtet. Die jährlich stattfindende Doktorand*innenschule bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich über geographische und disziplinäre Grenzen hinweg auszutauschen und erste Ergebnisse ihrer Forschungen vorzustellen und zu diskutieren.
Das Thema der nächsten Ausgabe, die vom 12.-14. Juni 2025 an der Université de Lorraine (Metz) stattfindet, lautet „Räume und Wege: vermessen, abstecken, durchwandern“.
Das Konzept des „Territoriums“ ist vielschichtig und wird in verschiedenen Disziplinen – von der Geografie über die Soziologie bis hin zur Philosophie – unterschiedlich interpretiert. Es kann als physischer Raum, als kulturelle Konstruktion oder als dynamischer Prozess betrachtet werden. Die diesjährige Tagung bietet die Gelegenheit, Räume und Wege unter interdisziplinärer Perspektive zu untersuchen: Wie werden sie vermessen, abgesteckt und durchwandert? Welche politischen, sozialen und ökologischen Dynamiken entstehen dabei?
Doktorand*innen und Masterstudierende der LOGOS-Partneruniversitäten sind eingeladen, ihre Forschungsprojekte zu präsentieren und die vielfältigen Facetten von Territorien und Trajektorien zu diskutieren. Die Schlüsselkonzepte für dieses Treffen sind bewusst breit angelegt, denn sie sollen verschiedene Perspektiven eröffnen. Es können beispielsweise Themen aus den folgenden Bereichen in den Blick genommen werden:
Territorien, Lebenswege und Geschichte(n)
- Einfluss von Leitfiguren, Denkmustern und Erinnerungsspuren
- Kontinuität vs. Bruch in biografischen und kulturellen Entwicklungen
- Einfluss territorialer (materieller oder ideeller) Konfliktsituationen
- Beitrag der Postcolonial Studies für die Disziplinen Geschichte, Kunstgeschichte, Museologie und/oder Museografie, Literatur und Theater in diesen Fragestellungen
Territorium: theoretischer und diskursiver Werdegang
- Bedeutungen und Funktionen von Abgrenzungen/Markierungen sowie verschiedene Grenz- und Abgrenzungsvorstellungen
- Räumlichkeit als Denkparadigma: theoretische Ansätze und/oder Metaphorisierungen in der Literatur, den Theaterwissenschaften, den Kulturwissenschaften etc.
Wegrichtungen und Territorien/Deterritorialisierung/Territorialität
- Phänomene der Verlagerung oder Schwächung territorialer Ordnungen
- Zeit- und akteursbedingte Eroberung / Schaffung von Territorien
Modalitäten von Wegverläufen durch Territorien hindurch
- Auseinandersetzung mit Mobilität und Migration (Auswirkungen auf „territorial” bzw. auf „ästhetische Erfahrungen“)
- Praktiken, die sich aus der begrifflichen Unterscheidung zwischen „Raum“, „Ort“ und „Territorien“ ergeben (z.B. touristische und städtebauliche Praktiken, sesshafte vs. nomadische Lebensweisen, auktoriale Haltungen etc.)
Territorium, Sprache und Körper
- Sprachliche und nonverbale Strategien zur Errichtung, Inszenierung oder zum Schutz persönlicher Territorien
- Darstellung des Raums durch Sprache und Gesten (allgemeine Linguistik)
- Von der Sprache / vom Körper zur Verfügung gestellte Ressourcen zur Definition und Aushandlung von Territorien und Handlungswegen (interaktionale Linguistik)
Reale vs. Erträumte Territorien und Lebenswege
- Dichotomie Heimat vs. Utopie/Dystopie
- Reiseliteratur und Exilberichte
- Geokritik und die literarische Erschaffung von Räumen
- Transkulturelle und interkulturelle Literatur
- imaginäre Territorien und Räume in der Migrant*innen- und Postmigrant*innenliteratur
Beitragsvorschläge können bis spätestens Freitag, den 24. März 2025, eingereicht werden. Die Exposés sollten 3.000 Zeichen plus max. 10 bibliographische Angaben zum Thema nicht überschreiten und zusammen mit dem ausgefüllten Anmeldeformular und einem kurzen tabellarischen Lebenslauf (max. 2.000 Zeichen) in einer PDF-Datei an geschickt werden. Die Bewerber*innen werden bis zum 04.04.2025 über die Auswahl informiert.
Genauere Informationen und das Anmeldeformular sind im Call for Papers (hier zum Download) zu finden.
Die Programme der vergangenen Ausgaben der LOGOS-Doktorand*innenschule finden Sie hier auf unserer Webseite.