„Mehrsprachigkeit – Umgang mit Wissen in multilingualen Kontexten“ - bereits fester Bestandteil der UniGR-Kooperation

Die achte Ausgabe des trinationalen, grenzüberschreitenden multidisziplinären Seminars „Mehrsprachigkeit - Umgang mit Wissen in multilingualen Kontexten“, welches ursprünglich als Pilotaktivität der Universität der Großregion entstanden ist, fand dieses Jahr im Rahmen der luxemburgischen Präsidentschaft des Gipfels der Großregion (2017-2018) statt.

Das Seminar wird seit 2010 von einem Konsortium von drei UniGR-Partneruniversitäten organisiert und findet seitdem jedes Sommersemester als Blockveranstaltung je einmal an jeder der drei Universitäten statt. Es ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit der Dozenten der drei Universitäten: Claudia Polzin-Haumann und Christina Reissner, Romanische Sprachwissenschaft, Universität des Saarlandes, Jean-Yves Trépos, Soziologie, später Grégory Hamez, Geografie und Raumplanung, Universität Lothringen, sowie Sabine Ehrhart, Erziehungswissenschaften und Mehrsprachigkeitsforschung, Universität Luxemburg. Jedes Jahr werden Studierende aus den drei Universitäten zu diesem Seminar eingeladen, welches den Schwerpunkt auf die unterschiedlichen Facetten der Mehrsprachigkeit und ihre Auswirkungen auf die Wissensvermittlung legt, insbesondere was das Erlernen der Sprachen in der Großregion betrifft.

Die erste Sitzung des Seminars, die am 18. Mai 2017 an der Universität Luxemburg stattfand, hat den Studierenden ermöglicht, einen Einblick in den alltäglichen Umgang grenzüberschreitender Zusammenarbeit mit Mehrsprachigkeit zu bekommen. Die damit zusammenhängende Präsentation wurde im Haus der Großregion in Esch-sur-Alzette gehalten. Anschließend wurde das Seminar am Nachmittag auf dem Campus Belval fortgeführt, wo die Teilnehmer dank zahlreicher Vorträge, darunter einer vom Luxemburger Ministerium für Erziehung und Berufsausbildung, über Sprachpolitik und Mehrsprachigkeit im Bildungssystem und im (Schul-)Alltag informiert wurden.

Die Sitzung vom 30. Mai 2017 an der Universität Lothringen begann mit einer Präsentation von Grégory Hamez, die sich mit der Grenzthematik und deren Bedeutung in unserem Alltag mit besonderer Berücksichtigung des deutsch-französischen Austausches im kulturellen sowie linguistischen Bereich befasste. Den Abschluss dieser Sitzung bildete die Entdeckung der Metzer Innenstadt mithilfe einer Schnitzeljagd und eines landscaping. Die daraus resultierenden Ergebnisse wurden im Rahmen der dritten Veranstaltung am 19. Juni 2017 an der Universität des Saarlandes vorgestellt und verglichen. Darüber hinaus, präsentierten die saarländischen Studierenden sämtliche während des gesamten Seminars angeschnittene Thematiken in Form eines science slams, womit die diesjährige Ausgabe des Seminars abgeschlossen wurde. 

Wie schon in den vergangenen Jahren war dieses Seminar ein großer Erfolg, da es den Studierenden, die vor allen Dingen die linguistische, kulturelle und interdisziplinäre Ausrichtung dieses Austausches schätzten, viele positive Eindrücke hinterlassen hat. Da ist es selbstverständlich, dass die Professoren das Seminar im kommenden Jahr erneut veranstalten werden.