
Anlässlich der Hambacher Konferenz, die unter dem Motto „Deutsch-französische Zusammenarbeit in der Grenzregion – Ideenwerkstatt für Europa“ stand, hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin und Bundesratspräsidentin Malu Dreyer am 6. April Vertreter aus Deutschland und Frankreich empfangen.
Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich über aktuelle Fragen der grenzüberschreitenden Kooperation von der Großregion bis zum Oberrhein aus. Zum Abschluss der Konferenz, die nach 2013 in Saarbrücken und 2015 in Metz zum dritten Mal stattfand, wurden in einer gemeinsamen Erklärung neue thematische Ziele vereinbart („Hambacher Erklärung“).
Die Universität der Großregion – UniGR wurde dabei durch Frau Prof. Polzin-Haumann, Vizepräsidentin der Universität des Saarlandes, vertreten. Der grenzüberschreitende Verbund der sechs Universitäten in Kaiserslautern, Lothringen, Lüttich, Luxemburg, Saarland und Trier gibt als „Motor der Großregion“ wichtige Impulse für die sozio-ökonomische Entwicklung der Region. Durch die Förderung von grenzüberschreitender Mobilität und von gemeinsamen Projekten in Lehre und Forschung bereitet die UniGR zudem die Studierenden gezielt auf den europäischen Arbeitsmarkt vor. Außerdem stellt der Verbund auch einen wesentlichen Bereich der Internationalisierungsstrategie der beteiligten Universitäten dar, indem z. B. für gemeinsame Forschungsvorhaben verstärkt europäische Fördermittel eingeworben werden und die Universitäten in ihrer Exzellenz gestärkt werden.
In Anwesenheit von Harlem Désir, Staatssekretär für europäische Angelegenheiten im Außenministerium der Französischen Republik, und Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, präsentierte Frau Polzin-Haumann in dem Panel „Zukunft des Grenzraumes gemeinsam gestalten“ die Aktivitäten der UniGR. Exemplarisch stellte sie dazu Forschungsprojekte der UniGR-Partner in den drei Exzellenzbereichen Biomedizin, Border Studies sowie Materialwissenschaft und Ressourceneffizienz vor. Als in seiner Konzeption weltweit einmalig konnte der neue trinationale UniGR-Masterstudiengang in Border Studies präsentiert werden.
Angesichts der vielfältigen Expertise und des großen Potenzials der UniGR-Partner appellierte sie an die Politik, die Hochschulen in ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auch künftig zu unterstützen.
Der deutsche Unterzeichner der Hambacher Erklärung, Staatsminister Michael Roth, verwies nicht zuletzt auf die Universität der Großregion als „Mut- und Muntermacher“ angesichts aufkommenden Nationalismus und Populismus, da hier gegenüber abstrakten Sonntagsreden ganz konkret in Arbeit und Bildung investiert und die Lebensbedingungen verbessert würden.
Bild: © Staatskanzlei RLP/ Martin Goldhahn