Das europäische Zentrum für Grenzraumforschung der Universität der Großregion stellt sich der Öffentlichkeit vor

Unter dem Titel „Border Studies: Auf dem Weg zu einem Exzellenzwissenschaftsnetzwerk“ präsentierte die Universität der Großregion das Projekt „UniGR-Center for Border Studies“ am 24. Oktober 2018 an der Universität Luxemburg erstmals der Öffentlichkeit. Das Projekt wird bis 2020 durch das Programm INTERREG VA Großregion mit rund 2 Mio. Euro EFRE-Mitteln gefördert.

„Ich freue ich mich außerordentlich, die Projektauftaktkonferenz an unserer Universität ausrichten zu dürfen. Wir haben den Aufbau der Border Studies zusammen mit den Partneruniversitäten von Anfang an unterstützt und dank der Interreg-Förderung wird es uns gelingen, die grenzüberschreitende Wissenschaftskooperation nun auf ein neues Niveau zu heben. Gemeinsam wollen wir das UniGR-Center for Border Studies als ein Kompetenzzentrum von europäischer Strahlkraft positionieren.“, mit diesen Worten eröffnete Stéphane Pallage, Rektor der Universität Luxemburg, die Veranstaltung.

„Grenzregionen sind wahre Laboratorien der europäischen Integration. Mit seinem Erfahrungshintergrund trägt das UniGR-Center for Border Studies dazu bei, Grenzen als Ressourcen für die Bürgerinnen und Bürger auf beiden Seiten zu erschließen.“, fasste der Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen, Karl-Heinz Lambertz, die Bedeutung von Grenzraumstudien (Border Studies) in einer Welt des stetigen Wandels, in der Fragen der Migration, der Identität, aber auch der Raumplanung an der Tagesordnung sind, zusammen. Die Großregion ist mit einer Grenzlänge von 2.595 km ein privilegiertes Gebiet für Grenzraumforschung. Aus diesem Grund sind Grenzraumstudien zu einem Leuchtturmbereich der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den sechs Partneruniversitäten der Großregion geworden.

Vor einem Publikum bestehend aus Vertreter_innen der Gebietskörperschaften, der Universitäten einschließlich Studierender sowie der Kunstszene der Großregion konnte sich die Universität der Großregion über ein volles Haus bei der Präsentation des Projekts UniGR-Center for Border Studies freuen. Dessen Ziel ist der Aufbau eines in dieser Form einzigartigen europäischen Kompetenz- und Wissenszentrums für Grenzraumforschung.

Rund 80 Forscher_innen aus 16 Disziplinen beteiligen sich derzeit an dem grenzüberschreitenden Wissenschaftsnetzwerk, das internationale Sichtbarkeit erlangen soll. Seine Maßnahmen, wie etwa das „Forum Großregion“ im Haus der Großregion in Esch-sur-Alzette, erleichtern auch den Dialog zwischen Wissenschaftler_innen und institutionellen Akteuren zu grenzüberschreitenden Themen und Herausforderungen wie Migrationsbewegungen und Grenzen, Raumplanung oder Entwicklung der grenzüberschreitenden Mobilität und neuer Arbeitsformen.

Die Studierenden der sechs Universitäten der Großregion profitieren ebenfalls vom Projekt. Zur Erleichterung mehrsprachiger grenzüberschreitender Studien werden innovative Fernlerninstrumente entwickelt. Die Studierenden des Master Border Studies, der an vier Universitäten der Großregion gelehrt und von der Deutsch-Französischen Universität unterstützt wird, profitieren als erste von den neuen Instrumenten einer vereinfachten virtuellen Mobilität, bevor diese auf weitere grenzüberschreitende Lehrangebote übertragen werden. Die Mobilität von Forscher_innen wird durch die Einrichtung eines Mobilitätsprogramms ebenfalls verbessert.

„Das Europäische Zentrum für Grenzraumforschung verdeutlicht die Dynamik und Vitalität der grenzüberschreitenden Wissenschaftskooperation im Rahmen der Universität der Großregion. Das in Europa einzigartige Zentrum, das aktuelle Entwicklungen der Europäischen Union berücksichtigt, leistet einen bedeutenden Beitrag für die internationale Sichtbarkeit unseres UniGR-Verbunds. Es eröffnet den Weg zur Entwicklung vieler weiterer Forschungsnetzwerke, die Teil der Einrichtung einer wahrhaften Europäischen Universität sind.“, schloss Pierre Mutzenhardt, Präsident der Université de Lorraine sowie der Universität der Großregion, die Veranstaltung.

Ein Kurzvideo der Auftaktkonferenz finden Sie hier.

Kontakt: Maria Hegner, Universität der Großregion,